Weil es ja viel langweiliger ist, über Dinge zu berichten, die problemlos klappen (und vor allem der therapeutische Effekt für mich auf der Strecke bliebe), hier ein kurzes Update unserer derzeit wichtigsten Baustellen:
Erstens: Der Kennel
Ja, also irgendwie mag Frieda ihren neuen Metallkennel genauso gern wie ihren alten Softkennel zu Beginn – nämlich überhaupt nicht. Was dazu führt, dass ich nachmittags wieder weniger zum Arbeiten komme, denn einen rumorenden und nöhlenden Hund zu ignorieren und dabei seine Doktorarbeit zu verfassen, wäre wohl doch etwas zu viel verlangt. Gestern habe ich sie dann dazu bringen wollen, dass sie irgendwann von allein in ihre Hütte geht (die ich ihr wirklich sooooo muckelig hergerichtet habe, was sie gar nicht zu schätzen weiß). Und dabei habe ich dann wieder gemerkt, warum der Kennel überhaupt so nötig ist.
Mann, kann dieser Hund nerven! Anbellen – ok, kenne ich mittlerweile. Rumlaufen und alle Dinge annagen – ok, kenne ich mittlerweile. Hinpinkeln, weil man sich ja soviel bewegt – ok, kenne ich mittlerweile. Aber als das gestern alles nicht zur erhofften Aufmerksamkeit von Frauchen führte, wurde ich irgendwann massivst angegangen. Auf das Sofa und auf mich hüpfen, knurren, bellen, schnappen. Ja, vor allem schnappen. Nein, Frieda, das geht so nicht! Aber ich habe sie eisern links liegen gelassen. Natürlich hat Madame sich irgendwann erschöpft niedergelassen, allerdings auf dem sonst so ungemütlich rutschigen Laminat. Kennel? Och nö! Da hab ich sie dann aber einfach immer ganz beiläufig gestört, sodass sie sich irgendwann nach einer halben Ewigkeit dann doch murrend in ihr Reich zurückgezogen hat. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Abends ging es dann auch schon viel besser, und sie hat brav und fast ohne Meckern auf ihrem Platz geschlafen. Aber da ich nicht jeden Tag dieses „ich-warte-bis-du-dich-freiwillig-hinlegst-Spiel“ spielen kann, geht es heute nachmittag mit dem Kenneltraining weiter. *Ironie an* Ach, wie ich mich schon darauf freue! *Ironie aus*
Zweitens: Das ewige in die Leine Beißen und dran Rumzergeln
Auch dazu gibt es ja jede Menge schlaue Tipps von echten und selbsternannten Hundeexperten. Die Leute gucken manchmal schon ziemlich doof auf der Straße, wenn ich mit diesem springenden, knurrenden, schnappenden Monster im Schlepptau (wörtlich gemeint) an ihnen vorbeigehe. Was immer prima klappt, ist das Hinschmeißen der Leine und sich Entfernen. Leider kann man das bei dichtem Straßenverkehr nur seltenst praktizieren. Schimpfen bringt natürlich nix. Wusste ich ja eigentlich auch schon. Ist schließlich auch Aufmerksamkeit. Aber für mich und meine emotionale Disposition ist es schon eine echte Herausforderung, auf die ständigen Provokationen nicht einzugehen. Ich hoffe einfach, sie wird irgendwann etwas weniger hartnäckig…
Und zu den Dingen, die gut laufen, schreibe ich das nächste Mal etwas. Versprochen.