Gestern waren wir erneut beim Training der freien Dummygruppe. Es ist wirklich eine super Gelegenheit für Frieda und mich, uns langsam an das Arbeiten in der Gruppe heranzutasten, denn jeder kann ja selbst entscheiden ob und was er mit seinem Hund machen will.
Ich bin mit Frieda meist wieder etwas abseits der Gruppe geblieben, denn bei unserem letzten Training ist sie ja in der direkten Umgebung der anderen Hunde ziemlich hochgedreht. Soooo weit weg waren wir aber auch nicht, so dass ich wirklich zufriede war, dass Frieda bis auf ein paar kleine Aufregungsfiepser am Anfang, als die anderen alle aus den Autos geholt wurde, während des gesamten Trainings und beim Warten still war. Meine Devise war erneut, mich ganz auf Frieda zu konzentrieren, und sie in den Wartezeiten ruhig ein bisschen abzulenken, damit der Stress für sie nicht zu groß würde. Das hat ziemlich gut geklappt, sodass wir tatsächlich auch ein bisschen trainieren konnten, als wir an der Reihe waren.
Die erste Aufgabe war eine einfache Markierung. Für Frieda habe ich den Helfer gebeten, das Geräusch wegzulassen und das Dummy auf jeden Fall so zu werfen, dass er es notfalls noch absichern kann. Die erste Markierung fiel, Frieda saß. Dennoch wollte ich diese selbst holen, da der Beginn einer Trainingseinheit, glaube ich, wichtig ist, um die Weichen für den Rest der Zeit zu stellen. Da Frieda schon ordentlich unter Dampf war, wollte ich sie zuerst etwas ausbremsen. Als ich auf dem Weg zum Dummy war hat Madame tatsächlich zwei Mal versucht, hinter mir herzukommen. Eine Unart, die sich erst in den letzten zwei Wochen vermehrt gezeigt hat – vorher saß sie wie festgeleimt. Ich ordne das daher als fixe Pubertätsidee ein und setze sie einfach geduldig immer wieder hin. Allerdings muss ich dabei sehr vorsichtig sein, denn wenn ich zu viel Druck aufbaue, wenn ich auf sie zukomme, um sie wieder ins Sitz zu bringen, „explodiert“ sie irgendwann, fängt an herumzurennen und zu bellen. Gestern lief allerdings alles wunderbar und beim Dritten Versuch blieb Frieda dann auch sitzen.
Dann also fiel die zweite Markierung, und nun war Frieda schon um Einiges ruhiger. Markierung fällt, sie schaut mich an, ich lobe sie, und dann gehen wir gemeinsam im Fuß einen Meter zurück. Die Idee mit diesem „Rückwärtsgang“ vor dem Schicken habe ich neulich aufgeschnappt und werde das nun mal regelmäßig ausprobieren, um dem Drang nach Vorne eine Routine entgegen zu setzen. Da alles wunderbar und geräuschlos geklapp hatte, durfte die Maus das Dummy schließlich holen. Zack, raus, zack zurück – und perfekt eingeparkt. Das war defintiv eine dieser überraschende Flataktionen, denn normalerweise soll Frieda nur vorsitzen, einparken verlange ich nicht von ihr. Und gestern… als hätte sie nie etwas anderes getan. 🙂
Nun hieß es wieder Warten. In dieser Zeit bin ich mit Frieda ein Stück gegangen und habe sie ein paar Leckerchen suchen lassen und mir ihr gespielt. Das Wichtigste ist schließlich immer noch, dass sie sich auch in Gruppensituationen auf mich konzentriert – und momentan ist gemeinsame Aktivität und Ablenkung da das beste Mittel für. Zwischendurch haben wir auch immer Mal zugeschaut, wenn eine Markierung für einen anderen Hund geworfen wurde und dieser gearbeitet hat. Auch da war Frieda ruhig. Nur übertreiben möchte ich es damit vorerst nicht.
Die zweite Übung bestand aus einer Markierung und einer Verlorensuche. Man sah die Markierung fallen, um den Hund dann jedoch zunächst in die entgegengesetzte Richtung in die Verlorensuche zu schicken, wobei der Hund das Auslegen der Dummies nicht beobachtet hatte. Bei so etwas ist die Maus immer toll, sie zögert keine Sekunde, sondern geht sofort in die von mir angewiesene Richtung. Dummy gefunden, Dummy gebracht, und zur Belohung durfte sie dann auch die Markierung holen.
Auch die dritte Übung, ein Voran auf ein sichtig ausgelegtes Dummy, klappte gut. Danach habe ich die Kleine ins Auto gepackt. Man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist. Gestern haben wir einige Komplimente bekommen, und ich war wirklich zufrieden mit uns.