… hätte es fast dieses Wochenende gegeben.
Das Training am Freitag lief ziemlich gut, wir haben stolz unsere ersten zwei Apporte in der quasi Öffentlichkeit durchgeführt. Beim ersten Mal hat sich Fräulein Frieda zwar ein Momentchen lang überlegt, ob sie das Dummy nun wirklich zu mir zurückbringen oder nicht vielleicht doch selber behalten soll, aber es ist alles nochmal gut gegangen. Beutetrieb ++ würde ich mal sagen. 🙂
Am Samstag und Sonntag haben wir schöne Abenteuerspaziergänge im Wald unternommen. Dabei wird stets der Kommpfiff geübt, wahlweise mit Tennisballbelohung oder Leberwursttube als Jackpot. Verstecken tue ich mich auch hin und wieder, wobei ich dafür immer noch jemanden brauche, der die Maus festhält – alleine entkomme ich ihr nämlich nicht! Wenn wir mal die ausgetretenen Pfade verlassen, läuft sie quasi im Gänsemarsch hinter mir oder Frank her. Aufmerksam und anhänglich beschreibt ihr Verhalten draußen immer noch am besten – wir warten gespannt auf die Pubertät!
Zudem sind wir dazu übergegangen, das Heranrufen unter Ablenkung zu üben. Momentan nach einer Methode, die im Retriever Freunde Forum beschrieben wird: Eine Person (das ist meisten Frank) bekommt dabei etwas gaaaaaanz Tolles (z. B. Ball oder Futter), das Frieda unbedingt haben will. Zusätzlich (und wenn man keine Angst davor hat, wie verrückt angesprungen zu werden) kann diese Person sie noch ordentlich heiß auf das begehrte Objekt machen. Eine zweite Person (das bin dann momentan ich) geht dann ein Stück weiter weg. Von dort aus wird Frieda dann gerufen, d. h. sie muss ihr Interesse an der Person mit dem Köder, den sie selbstverständlich nicht bekommt, fallen lassen und zu mir kommen. Wenn sie das getan hat, kommt die Person (also Frank :-)) mit dem Köder zu uns, gibt mir den Köder, und ich gebe ihn ihr als Belohung. Frieda hat das Prinzip, glaube ich, sehr schnell verstanden, daher ist es schon keine echte Herausforderung mehr. Aber ich hoffe, die Übung bringt trotzdem etwas.
Der Grund, warum dann am Ende doch nicht alles soooo harmonisch war, ist, dass Madame ihre immer größer werdende Bewegungsfreiheit zuhause gleich schamlos ausgenutzt hat, um uns den kostbaren Schinken für unser Spargelessen vom Couchtisch zu klauen. Grrrml. Natürlich war die Aktion auch nicht ganz so geschickt von uns, Hund und Schinken gleichzeitig unbeaufsichtig zu lassen, aber trotzdem ist die Göre meiner Ansicht nach einfach rotzfrech. Eine Scheibe hatte sie erwischt, die hat ihr Frank aber gleich wieder aus dem Rachen gezogen, sodass eine ziemlich verdutzt aussehende Frieda ohne ihre Schinkentrophäe abgedampft ist. Die angekaute Scheibe lag dann zur Strafe während des ganzen Essens am äußersten Rand des Tisches auf Hundis Augenhöhe. Und nein, sie hat es natürlich nicht mehr versucht, als ich dabei war. Schade eigentlich… 😉