Archive for Oktober 2010

Frisch gewagt ist halb gewonnen…

Oktober 29, 2010

… und deshalb starten wir natürlich voller Elan und Motivation in die weitere Arbeit.

Diese Woche habe ich mit Frieda ausschließlich Steadiness-, Trage- und generelle Warteübungen gemacht. Was die Steadiness in Kombination mit Dummies angeht, kann ich eigentlich nicht klagen. Wenn wir allein trainieren, macht sie das super – und vor allem: absolut still. Trotzdem werden wir natürlich am Ball bleiben, Steadiness wird wohl weiterhin unser Hauptübungsbereich bleiben, wobei ich natürlich darauf achte, dass es Hundi trotz allem noch Spaß macht. Belohnt und gelobt wird reichlich.

Trageübungen stehen auch vermehrt auf dem Plan. Frieda ist sehr weichmäulig und das Dummy gleitet ihr gerne mal aus dem Fang – besonders, wenn man sich dabei auch noch auf so etwas Anstrengendes wie Fußlaufen konzentrieren muss. 🙂 Zuhause üben wir derzeit mit einer zur Hälfte gefüllten 1-Liter-Pet-Flasche. Da muss man ordentlich zupacken und wegen des Wassers auch schön mittig greifen. Den Tipp habe ich in einem Forum gefunden, und ich glaube, es könnte eine gute Methode sein. Die Flasche liegt auf dem Boden, Frieda bekommt ein „Apport“. Wenn sie sie aufgehoben und mir gebracht hat gibt’s Click und Lecker. Die Dauer des Festhaltens kann man dann langsam ausdehnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass, wenn sich der Hund zu Beginn schwer zum Aufnehmen des ruhenden Objekts motivieren lässt, man die Flasche prima ein bisschen rollen lassen kann – das macht dann richtig Spaß!

Warteübungen im Alltag haben wir immer schon gemacht, aber als Hundehalter weiß man ja, dass man sich immer mal wieder überprüfen muss, ob man Hundis Erwartungshaltungen nicht doch in bestimmten Dingen immer bestätigt, sodass man letztlich nur noch reagiert und nicht agiert. Dass habe ich diese Woche getan und natürlich allerhand entdeckt, was ich noch verbessern kann.

Aber da Ruhe und Steadiness im Alltag und beim Solotraining die eine Sache , Gelassenheit und Geduld in der Gruppe jedoch eine ganz andere ist, haben wir auch vor, an dieser Baustelle zu arbeiten. Dazu habe ich Kontakt mit dem freien Dummy-Treff der BZG Oberfranken aufgenommen, und angefragt, ob Frieda und ich zum Zuschauen mal vorbei kommen dürfen. Ich bin sehr nett aufgenommen worden und freue mich schon auf Trainingsbesuche mit meiner Kleinen. Mal schauen, wie nah wir am Anfang an die Gruppe rangehen können. 😉 Es geht also nicht ums Mittrainieren, sondern erstmal darum, dass Frieda lernt, anderen Hunden bei der Arbeit zuzuschauen bzw. sich trotzdem auf mich und unsere gemeinsamen Aktivitäten zu konzentrieren. Klar ist, dass man dabei sehr behutsam vorgehen muss, damit der Hund langsam lernt, den Stress auszuhalten.

Und noch ein Tipp für alle, die vielleicht ähnliche Sorgen und Probleme haben: Hier gibt es tolle Trainingsideen zum Thema Steadiness und Ruhe in der Gruppe!

Rückschläge

Oktober 26, 2010

Tja, was soll ich sagen, in letzter Zeit lief es wohl einfach zu perfekt. Und daher folgte dann im gestrigen Training auch der Rückschlag.

Die Vorzeichen waren vielleicht schon nicht die besten, denn als wir ankamen, war ich bereits ziemlich genervt von meinem bisherigen Tag und nicht wie sonst so gut gelaunt, wenn ich bei Carolin ankomme. Frieda und Llynja durften zunächst ein bisschen toben, auch um mir Zeit zu verschaffen, mich erstmal aufs Training einzustellen. Anschließend ging es dann los.

Nachdem ich ja letztes Mal die Köprersprache beim Voran-Schicken überarbeiten musste, haben wir zunächst nochmal mit dem Futterschüsseltraining begonnen. Erst eine – das war nun wirklich kein Problem. Dann zwei – auch hier klappte es super. Und dann sogar vier nebeneinander, wobei Carolin da dann ordentlich Hilfestellung gegeben hat, indem sie die „richtige“ Schüssel zuletzt befüllt und mit ordentlich Tam-Tam in die Reihe gestellt hat. Das haben wir gemacht, um nochmal zu sondieren, wie weit Frieda meiner Hand bereits vertraut und die angezeigte Richtung annimmt. Auf kurze Distanzen sieht bisher alles prima aus, jetzt also nur nicht ungeduldig werden!

Als zweite Übung wurde das Voran dann nochmal mit Einweisestäbchen und Dummy aus größerer Entfernung gemacht. Während Frieda auf dem Rückweg war, hat Carolin ein weiteres Dummy am Fixpunkt ausgelegt, sodass ich Frieda gleich nochmal schicken konnte. So weit, so gut. Nach den zwei ersten apportierten Dummies sollte ich diese ein paar Meter weit weg werfen, damit Llynja sie wieder zu Carolin bringen konnte. Schon zu Beginn, als die Dummies ins Spiel kamen, war Frieda wesentlich aufgeregter als bei den Futterschüsseln. Und obwohl ich sie durch Konzentrationsübungen abgelenkt habe, während Llynja apportierte, war es danach mehr oder weniger um Frieda geschehen. Der beiden letzten Apporte auf den Fixpunkt gingen zwar noch ruhig, aber eher unkonzentriert vonstatten. Natürlich musste Madame erstmal an der Fallstelle der Dummies nachschauen, die ich für Llynja geworfen hatte. Du hast da was geworfen, dass MUSS doch für mich gewesen sein, oder? 🙂

Anschließend stand noch eine Kombination aus Fuß- und Steadiness-Übung auf dem Plan, die aber bereits mit einer unkonzentrierten und sehr unruhigen Frieda begann. Mit meiner Ungeschicktheit, Dummies, Leine, Leckerchen und diverse Körperteile gleichzeitig zu koordinieren, habe ich sicher auch noch zur allgemeinen Abgelenktheit beigetragen. Naja, als dann ein paar Dummies flogen, war es mit der ordentlichen Fußarbeit endgültig vorbei. Nachdem der erste Teil der Übung mehr schlecht als recht abgeschlossen war, und wir uns mit den Hunden abseits der geworfenen Dummies zur weiteren Besprechung trafen wurde es – laut. Erst war es ein „normales“ Fiepen, doch irgendwann fing Madame dann richtig gehend an, laut zu meckern. Und – oh, Schreck – mit den Zähnen zu klappern. Da war klar: Heute wird kein Dummy mehr geholt.

Noch nie habe ich meinen Hund unter solchem Stress gesehen. Sie tat mit irrsinnig leid, gleichzeitig lief in meinem Kopf bereits das Panikprogramm ab. Habe ich jetzt einen Fieper? Kann ich jemals mit ihr auf ein Seminar, geschweige denn auf eine Prüfung gehen? Wie soll ich sie ans Arbeiten mit anderen Hunden gewöhnen, wenn ich in der Nähe keine Gruppen kenne, bei denen wir einfach mal zum Zuschauen vorbeikommen können? (Ja, ja, ich tendiere definitiv dazu, zu übertreiben und mich von den Geschehnissen umhauen zu lassen.)

Heute, nachdem ich alle Eindrücke etwas verarbeiten konnte, sehe ich alles schon wieder etwas entspannter. Denn ich weiß ja, dass Ehrgeiz meine Beziehung mit Frieda nur schlechter, aber nie besser werden lassen kann. Und, dass wir noch alle Zeit der Welt haben. Und, dass es gestern vermutlich einfach alles ein bisschen viel für sie war. Was mich aber nachwievor verkrampfen lässt, ist, dass ich IHR alles verzeihen kann, aber mich über MICH endlos ärgern würde, wenn ich irgendwann merken würde, dass ich trotz aller Bemühungen doch alles falsch gemacht habe.

Aber eigentlich glaube ich auch das nicht. Natürlich mache ich Fehler. Aber ich glaube, weil wir eben doch beide blutige Anfänger sind, brauchen wir vor allem eines: Zeit.

Na wo laufen sie denn?

Oktober 24, 2010

Morgen in zwei Wochen wird Frieda ein Jahr alt, und so langsam beginnt für sie der Ernst des Lebens. Frank und ich sind begeisterte Jogger. Naja, waren. Meine Person hat nämlich seit Januar, als die kleine Fellnase bei uns eingezogen ist, nichts mehr gemacht, was über Schritttempo hinausging. Drei Mal am Tag mit Hund raus und dann noch mal ohne Hund zum Joggen? Obwohl ich in den Monaten zuvor durchaus eine beachtliche Disziplin an den Tag gelegt hatte, war mir das zu viel des Guten.

Seit zwei Wochen habe ich nun wieder mit sehr gemütlichem Training begonnen. Nein, nicht ich – wir! Frieda ist nämlich mit von der Partie. Auch wenn das Röntgen noch aussteht, tasten wir uns so langsam an die ungewohnte sportliche Betätigung heran. Und ich habe auch deshalb kein schlechtes Gewissen dabei, weil ich zum einen wirklich langsam laufe (Frank kann problemlos neben mir hergehen, während ich laufe) und zum anderen die Strecken sehr kurz und auf weichem Untergrund sind. Frieda ist zudem nicht angeleint, das heißt, für sie unterscheidet sich der „Spaziergang“ nur marginal von unseren anderen Runden. Zumindest körperlich. Mental ist es ein kleines bisschen wie Urlaub für sie. Denn ich glaube, sie hat bereits ziemlich schnell begriffen, dass auf der Tour nichts Spannendes passiert, wenn Frauchen diese komischen Klamotten trägt. Also ist ausgiebiges Schnüffeln und Stöckchen Tragen angesagt, Madame kann befreit von aller Erwartungshaltung einfach nur Hund sein.

Für Begegnungen mit anderen Joggern oder Spaziergängern habe ich mir bei Lidl vorab einen günstigen Gurt samt Joggingleine gekauft. Das klappt ebenfalls prima, auch wenn Frank gesagt hat, ich sähe aus, als wolle ich in den Krieg ziehen – so in voller Joggingmontur mit Hundepfeife, Gurt und Leine. Krieg? I wo, Frieda und ich sind einfach professionelle Sportler. Oder so. Mmmpf.

Neue Steh-Bilder

Oktober 20, 2010

Da Carolin am Montag gerade eine super Kamera zur Hand hatte, war sie so lieb, ein paar neue Steh-Bilder von Frieda aufzunehmen. Zwar haben wir das Steh in letzter Zeit allen guten Vorsätzen zum Trotz etwas vernachlässigt, aber die Maus wusste scheinbar immer noch sehr gut, worum es dabei geht:

Allerdings wird Flat an sich ja ziemlich schnell langweilig, wenn man immer dasselbe tun muss. Also hat Frieda zur Abwechslung mal etwas anderes angeboten. Auch sehr schick :-):

Dann ist das vielleicht auch der richtige Moment, zu erzählen, dass Frieda und ich erneut das Wagnis Ausstellung eingehen wollen. Nachdem wir letztes Mal ja leider noch passen mussten, hoffe ich, dass wir diesmal bei der Clubschau in Kassel dabei sein werden. Gemeldet sind wir. Und zumindest läufig werden sollte die Dame ja vorerst nicht mehr. So wie es aussieht, werden wir allerhand Bekannschaft und Verwandtschaft in Kassel treffen, was das Ausstellungserlebnis erst richtig toll werden lässt. Ich freue mich drauf! Und pssst… Frieda?… Streckst Du dann bitte auch wieder so Deine Zunge raus? Super, das wäre fein!

Endlich wieder Training

Oktober 19, 2010

Gestern war es so weit, wir waren endlich wieder bei Carolin im Training. Durch Urlaub und Umzug hatten wir uns lange nicht mehr gesehen – und so war die Wiedersehensfreude zwischen Mensch-Mensch, Hund-Hund und Mensch-Hund groß.

Nachdem wir uns über die wichtigsten Entwicklungen ausgetauscht hatten, ging es los. Ich bin ja immer noch nicht so glücklich mit meiner Art und Weise des Voranschickens gewesen, denn irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, dass es abseits aller Geduldsanforderungen nicht so rund läuft in der Kommunikation zwischen Frieda und mir. Also habe ich Carolin unsere Übung mit zwei Futterschüsseln vorgeführt – und prompt jede Menge Verbesserungsvorschläge bekommen. Ich hatte doch tatsächlich fast nichts von dem umgesetzt, was Carolin und ich zuvor zur Körpersprache beimVoranschicken besprochen hatten. Mein Gedächtnis ist scheinbar ein Sieb…

Da sieht man mal wieder: Das regelmäßige Training bei einem Trainer, der sich alles aus der Distanz anschaut, kann eben durch nichts ersetzt werden! Wir sind also alle Bestandteile nochmal durchgegangen, und ich bin zuversichtlich, dass ich mit diesmal alles behalten und umsetzten kann.

Im Anschluss haben wir noch eine Kombinationsübung aus Abruftraining und Voranschicken gemacht. Das hat super geklappt, und bis auf eine kleine Irritation hat die Maus sich auch super von dem hinter ihr liegenden Dummy in meine Richtung abrufen lassen.

Da wir uns bewusst gegen Gruppentraining in einem sehr frühen Stadium entschieden haben, bin ich natürlich besonders gespannt, wie Frieda nun auf andere Hunde – und besonders: andere arbeitende Hunde – reagiert. Also hat Carolin mit Llynja ein paar Markierungen gearbeitet, während Frieda und ich uns anderweitig beschäftigen sollten. Soll heißen: Ziel war es, Frieda nicht einfach mit ihrem Stress und daraus resultierenden Lautäußerungen allein zu lassen, sondern sie auf mich zu konzentrieren, und ihr kleinere andere Übungen zur Ablenkung anzubieten. Obwohl es ihr schwer fiel, den Blick von Llynja und den fliegenden Dummies abzuwenden, hat sie sich tapfer geschlagen und die Übungen mitgemacht. Das gab natürlich ein dickes Lob!

Ich freue mich schon sehr, auf das Junghundeseminar, was wir Anfang November bei Carolin besuchen werden. Dort wird das konzentrierte Arbeiten (ohne Dummy) in Anwesenheit anderer Hunde im Mittelpunkt stehen. Was allein so prima klappt, muss ja bekanntlich in der Gruppe noch lange nicht funktionieren… Aber auch hier gilt mit Sicherheit: In der Ruhe liegt die Kraft. Wir schaffen das schon!

Gentleman und Leinenhalter

Oktober 11, 2010

Am Samstag haben wir Flat-Rüden Gizmo (alias der Molch) samt Rudel zu einem Spaziergang durchs Fichtelgebirge getroffen. Wir haben uns über das Retriever-Freunde-Forum kennengelernt, und da Gizmos Rudel gerade in unserer Gegend auf Familienbesuch war, haben wir die beiden Fellnasen zusammengeführt.

Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, da sich der sonst so zähe Hochnebel am Samstag bereits früh aufgelöst hatte. Gizmo ist ein echter Gentleman und dazu noch ein sehr hübscher Kerl. Entsprechend hatten wir einen tollen Tag gemeinsam mit beiden Rackern, der Gesprächsstoff geht einem mit Hund ohnehin nie aus. Vielen Dank also an das Gizmo-Team für den wunderschönen Ausflug! Das schreit nach Wiederholung… 🙂

Natürlich haben wir auch einige Bilder geschossen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Na, wo ist der schwarze Hund?

Während Gizmo fleißíg hin und her geflitzt ist, hat Frieda mit ihren Jungspundkräften lieber hausgehalten.

Ach, für Fressen sind Retriever die bravsten Hunde der Welt:

Das Fichtelgebirge zeigte sich von seiner besten Seite:

Bei unserer Einkehr hat Frieda ganz brav unter dem Tisch gelegen. Aber als Frank mit der Kaffeesahne herumknisterte, musste sie einfach mal nachschauen:

Zum Schluss durften die beiden auch noch ein paar Mal apportieren. Frieda war meist etwas zu spät dran, aber Gizmo – ganz der Gentleman – hat ihr dann gerne eines überlassen:

Bei der Verabschiedung hagelte es Flatküsse von beiden Seiten. Gizmos Ausdauer hat dann aber selbst Frieda übertroffen. Nachdem sie im Juni ja noch Jamie in den Wahnsinn trieb, sieht es auf diesem Schnappschuss mal so aus, als sei sie das Opfer:

Und als Gizmo bereits im Auto war und die Menschen sich verabschiedeten, ist die Maus beinahe bereits eingeschlafen. Mitten auf dem Parkplatz.

Der Hunde-Erlebnispfad

Oktober 8, 2010

Heute waren wir wieder auf unserer Lieblingsroute unterwegs: Ein schöner Rundweg über verschlungene Pfade, vorbei an vielen großen Waldwiesen (super zum Trainieren) und mit jeder Menge Wasserspaß unterwegs.

Dort müssen wir zwar etwa fünf Minuten mit dem Auto hinfahren, aber es lohnt sich.

Darf ich endlich raus?

Natürlich, darfst Du! Und dann ging’s los. Für den zweiten Teil der Strecke hatte ich ein Training eingeplant, am Anfang war einfach Schnüffeln und Spaß angesagt. Leckerchen finden zum Beispiel. Oder Balance auf Baumstümpfen üben:

Ein bisschen Abruftraining gibt es zwischendurch auch immer mal wieder. Allerdings kann ich es wohl aufgeben, scharfe Fotos von Frieda in Bewegung zu machen. Zumindest mit meiner Kamera:

Und dann haben wir eine weitere Session Wartezonentraining gemacht. Ich habe mir kürzlich ein paar Fahnen zum Üben des Voran besorgt. Trotz aller Diskussion zum Für und Wider dieser Hilfsmittel, habe ich mich dafür entschieden, sie zum Aufbau größerer Entfernungen beim Voran zunächst einzusetzen. Also habe ich Frieda auf einer Wiese absitzen lassen, bin losmarschiert und habe die Fahne in ca. 25 Metern Entfernung in den Boden gesteckt. Noch eine Schüssel mit ein paar Leckerchen daneben, fertig.

Statt gleich mit der Übung zu beginnen, bin ich dann aber mit Frieda bei Fuß abgedreht und ein Stückchen weiter gegangen. Dort haben wir dann unsere Wartezone aufgebaut und uns hingesetzt. Zunächst war der Blick wie gebannt auf die Fahne gerichtet:

Aber dann hat die Maus sich brav hingelegt. Diesmal habe ich mir besonders viel Zeit fürs Warten genommen und tatsächlich erst weitergemacht, als Frieda ihren Kopf entspannt ins Gras gelegt hatte.

Anschließend sind wir aufgestanden und bei Fuß an den Ausgangspunkt der Voran-Übung gegangen. Wir haben Position eingenommen, ich habe mich gebückt mit ausgestreckter Hand neben sie gestellt. – Und dann eben wieder aufgerichtet und bei Fuß abgedreht. Damit das für die arme Frieda am Anfang nicht so schrecklich wird, habe ich eine Leberwursttube zur Hilfe genommen. Zur Belohung gab’s dann ein kleine Zergelspiel mit einem Handtuch. Dann war wieder Warten angesagt.

Beim nächsten Mal habe ich das selbe Spiel durchgezogen, nur dass es zur Belohnung eine Einheit Stopp-Sitz-Pfiff mit Ballwurf gab.

Und dann schließlich sind wir ein drittes Mal in Position gegangen. Frieda war schon viel entspannter als am Anfang. Trotzdem habe ich die Futterschüssel mit den Leckerchen selber geholt, aber stattdessen ein Pocketdummy unbemerkt neben die Fahne gelegt. Frieda bekam die Leckerchen aus der Schüssel und wir sind wieder abgedreht – um dann doch nochmal in Position zu gehen. Und nun habe ich die Maus losgeschickt, die ist geflitzt! Und hat das Dummy in Windeseile zurückgebracht. Ich war sehr stolz auf sie. Und vor allem bin ich froh, dass sie alles so ruhig mitgemacht hat.

Danach gab es noch jede Menge Spaß am Badeweiher. Dort sind Hunde zwar eigentlich nicht erlaubt, aber zu dieser Jahreszeit gibt es sowieso keine Badegäste, und so haben wir unseren eigenen kleinen Hundestrand:

Alles in allem ein wirklich schöner Spaziergang!

Frottierhandtücher und Sudoku

Oktober 6, 2010

Im Urlaub habe ich mit Frieda kaum trainiert. Mir war wichtig, dass sie unterwegs gehorcht und sich nicht zu weit von uns entfernt – und das hat sie getan! Ohne Wenn und Aber. Ansonsten gab’s die normale Heimerziehung und vor allem jede Menge Spaß. Für sie war alles so aufregend – über kopfmäßige Auslastung musste ich mir wohl ohnehin keine Gedanken machen.

Nun sind wir wieder zuhause, und ich habe mich richtig darauf gefreut, ausgeruht wieder ans Training zu gehen. Auch Frieda tuen Pausen zwischen den Trainingsphasen sicher gut, insofern glaube ich, wir waren beide ganz begeistert, als es wieder los ging.

Unsere Schwerpunkte momentan sind nachwievor die Fußarbeit, der Stopp-Sitz-Pfiff, das Voran mit mehreren Futterschüsseln sowie die kleine Suche/der Suchenpfiff. Was die Gestaltung der einzelnen Trainingseinheiten angeht, hole ich mir liebend gern hier Inspiration. An dieser Stelle ein herzliches Danke an Ivonne, dass sie sich so viel Mühe mit der Schilderung ihres Trainings macht, sodass andere wie klein Frieda und ich staunen und nacheifern können!

Bei Frieda und mir gibt es nun also auch eine Wartezone vor jeder Trainingseinheit. Diese besteht aus einem großen Frottierhandtuch, dass ich auf einer Wiese oder Lichtung – je nachdem, wo wir gerade sind – ausbreite. Dann heißt es erstmal Chillen, Frieda liegt neben mir, ich packe demonstrativ mein Sudoku-Heft aus und widme mich Zahlenrätseln. Je nachdem wie spannend die Gerüche und Geräusche gerade sind, kommt Frieda irgendwann zur Ruhe. Eigentlich versuche ich dann, solange zu warten, bis sie ihren Kopf entspannt auf die Decke legt, aber das passiert meist nur für ein paar Sekunden, bevor wenigstens wieder ein Stöckchen geknabbert werden muss. Naja, Rumliegen ist für einen kleinen Flat ja auch einfach soooooo langweilig. 😉 Nebenbei lege ich dann manchmal auch einige Dummies neben mich ins Gras, mit denen dann aber nicht gearbeitet wird. Das versteht die Maus auch eigentlich ganz schnell und hakt die Sache ab. Stattdessen passiert dann ja auch meistens etwas anderes!

Gestern habe ich an das Relaxen eine Einheit Voran auf eine Futtschüssel angeschlossen. Eine zweite Schüssel diente dabei als Verleitung. Oft ist es noch so, dass Frieda beim ersten Schicken zuerst zur falschen, näheren Schüssel rennt. Da diese leer ist, kommt sie natürlich nicht zum Erfolg. Ich rufe sie dann zu mir und schicke sie erneut auf die richtige Schüssel. Danach klappt alles immer prima, auch wenn ich den Standort der Schüsseln wechsle oder sie plötzlich auf die andere Schüssel schicke. Das deutet ja wiederum darauf hin, dass sie das Kommando schon verstanden hat – ob sie beim ersten Mal nochmal daran „erinnert“ werden muss oder zu unkonzentriert ist? Hmmmm…

Heute war nach ausgiebigem Sudokulösen dann Fußarbeit angesagt. Diesmal habe ich die Dummies aufgehoben und auf der Wiese verteilt, während Frieda in der Wartezone lag. Das hat sie sehr brav gemacht. Dann habe ich sie ins Fuß gerufen und bin mit ihr an der Moxonleine mithilfe von Käsestückchen über die Wiese gestapft – erst um die Dummies herum und dann auch über die Dummies drüber. Die Maus war schon sehr neugierig, hat sich aber nicht hinreißen lassen. Nachdem alles so gut geklappt hat, habe ich sie zunächst abgesetzt und die Dummie eingesammelt. Eines durfte sie dann zur Belohnung nochmal halten und mit mir um die Wette rennen (ich habe verloren :-)).

Den Stopp-Stitz-Pfiff üben wir zwischendurch immer mal. Ich habe ihn ja dann tatsächlich mit dem Ball konditioniert, was super geklappt hat. Nachdem Frieda sich nun auf den Pfiff sofort setzt, habe ich begonnen, den Ball immer häufiger auszulegen statt zu werfen. Mal rechts von ihr, mal hinter sie, mal neben mich. Je nachdem schicke ich sie dann mit Rüber, Back oder Voran zum Ball. Am Anfang hat sie mich bei den neuen Kommandos ziemlich dusselig angeschaut und ist gar nicht losgerannt. Aber eine kleine Ermutigung hat gereicht, sodass sie jetzt immer losflitzt, wenn ich ihr das entsprechende Kommando gebe. Natürlich existiert bisher keine richtige Verknüpfung zwischen den Kommandos und der Richtung, aber so soll ja auch erstmal spielerisch der Grundstein gelegt werden. Und hin und wieder werfe ich den Ball auch noch direkt nach dem Pfiff, damit die positive Verknüpfung schön frisch bleibt.

Da ich immer noch keine Bilder vom Training habe, um das hier ein bisschen aufzulockern, mache ich jetzt wohl besser erstmal Schluss. 🙂 Fortsetzung folgt!

Return of the Frieda

Oktober 2, 2010

Seit gestern sind wir wieder da – und ja, es war sehr schön!

Wir wir erfahren haben, haben wir in Deutschland wettertechnisch nicht viel verpasst, und Kroatien hat uns tatsächlich mit einem wunderbaren Spätsommer verwöhnt.

Wir sind über Nacht gefahren, da es ja doch ziemlich weit ist, und wir tagsüber arg so viele Pausen mit Frieda hätten machen müssen. Als der Kofferraum dann schließlich aufging und das Meer zu sehen war, war die Hundine natürlich erstmal mit Schnüffeln beschäftigt. Es hat scheinbar doch gaaaaanz anders gerochen!

Am Haus war es prima, wir konnten Frieda die ganze Zeit ohne Leine herumflitzen lassen, da das Grundstück doch recht einsam gelegen war. Berührungsängste mit Salzwasser gab es auch keine, also stand dem Badeurlaub nichts im Wege!

Das war unser Haus:

Frieda ließ es sich gut gehen:

Schwimmen war gaaar kein Problem mehr:

Sogar Boot gefahren ist sie:

Landschaftlich kann man über die kroatische Inselwelt auch nicht klagen:

Mit Hund gemeinsam am Meer relaxen – das ist auf jeden Fall schön und wird mit Sicherheit wiederholt!

Und danach ging es dann noch nach Österreich, dort waren Friedas erste kleinere Wanderungen angesagt. Wo bleibt ihr denn?

Es ging auf Almen…

… und an Seen entlang.

Das Wasser war auch hier super schön und kristallklar:

Also nix wie rein!!!

Abends war die Maus dann immer total platt, was dann ungefähr so aussah: